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Wie Mann Druck macht und sich drückt

20/3/2021

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Lieber Mann

Seit zwei Wochen ist es klar: ich habe einen Leistenbruch. Meine Därme quellen heraus. Der Druck in meinem Bauchraum ist zu gross. Die Bauchwand hält nicht mehr stand. Mein Fazit: da gibt es in meinem Bauchraum einen zu grossen Druck.

Als Gestalttherapeut interessiert mich die Frage, wie ich es schaffe, mich unter Druck zu setzen? Es ist ja nicht so, dass die permanenten Einschränkungen, die wir gerade erleben mir sagen, ich müsse mich unter Druck setzen. Den Druck mache ich ja selber in mir drin. Es gibt also eine innere Instanz, die drückt (das wäre in meinem Fall der Darm) und eine, die gedrückt wird (meine Bauchdecke) – zwei Figuren in meiner Persönlichkeit.

Und Mann steht ja irgendwie immer unter Druck. Es gibt den Druck, seinen «Mann» zu stehen, sein Leben im Griff zu haben, die Familie zu versorgen, das nächste Projekt zum Erfolg zu führen, kein Versager sein oder in der aktuellen Corona-Situation nicht schuldig sein, andere anzustecken. Und unzählige andere Möglichkeiten, sich selbst unter Druck zu setzen oder gar Teile der eigenen Persönlichkeit zu unterdrücken. Allen gemeinsam ist, dass sie eine Quelle haben: Mann genügt nicht. Und wenn Mann nicht genügt, droht der Ausschluss aus einem sozialen Setting oder gar der vernichtende Abstieg in Richtung Versager, Weichei oder Warmduscher. Das muss und will Mann verhindern. Also besser sich ein Feld suchen, in dem Mann Gewinner ist. Und diese Mechanismen greifen auf einer tiefen, meist unbewussten Ebene. Das Prinzip «Mann hat Erfolg» wird uns täglich mehrfach vor Augen geführt. Oder gibt es Online-Vorträge mit Verliererfiguren oder Produktewerbung mit verarmten Männern? Das hat System. Die Art und Weise wie Man sich mit männlichen, stereotypischen Idealen unter Druck setzen lässt, sind bestens angelernt und werden unter anderem auch durch andere Männer unbewusst gefördert. Konkurrenz unter Männern ist verbreitet und führt zum ewigen Spiel wer mehr Sieger ist. Doch sich mit archetypischen Figuren wie «der Zweifler», «der Unsichere», «der, der sich nicht entscheiden kann» oder «der Schuldige» usw. auseinanderzusetzen, verlangt zu allererst eine Hinwendung zu diesen Figuren. Und in einem weiteren Schritt eine Identifizierung mit ihnen, zumindest zeitweise. Doch das schreckt ab. Mann würde sich selbst an den Rand der Gesellschaft führen, wo der Ausschluss droht.

Ich wünsche mir ein druckfreies Leben. Druckfrei wäre gerade in meiner Situation, wenn die verarbeitete und nicht mehr gebrauchte Nahrung durch die Därme ungehindert fliesst. Doch der innere Druck ist zu gross. Habe ich zu viel Nahrung aufgenommen? Zuviel in mich hineingestopft? Zuviel Heruntergeschluckt, was mir nicht guttut? Habe ich zu wenig Grenzen gesetzt und Unappetitliches nicht ausgespuckt?  Es würde mit guttun, den Druck in mir zu verringern. Oder noch besser: für mich so zu sorgen, dass ich nicht unter Druck bin. Also was tun? Das heisst mich mir zuwenden. Mich selbst zu erforschen, in welchen Situationen, mit welchen Menschen, in welchen Projekten ich mich unter Druck setze und mir erlauben, dabei auch mit meinen inneren Versagern in Kontakt zu gehen, mit meinen inneren männlichen Figuren, die nicht Grenzen setzen, die nicht handeln sind, die einfach herunterschlucken, die sich schämen und sich verstecken wollen. Das würde mich lebendig machen und quasi meine heruntergeschluckte Nahrung verflüssigen. Ich würde fluid wechseln zwischen dem Druckerzeuger und dem Gedrückten. Meine Organe würden mir dankbar sein.

Herzlich
Philipp Steinmann


Wie setzt du dich unter Druck? Was sind deine Mechanismen um zu genügen? Schreibe uns einen Kommentar



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