Welcher Mann hat nicht irgendwann in seinem Leben eine Phase erlebt, in der er seine eigene Männlichkeit in Frage gestellt hat oder sich wieder immer in Situationen wiederfindet, in denen er sich als Mann nicht wohl fühlt. Die Vorstellungen von Männlichkeit ist höchst fragil.
Das Selbstverständnis ein Mann zu sein und darin eine selbstbestimmte Geborgenheit zu finden ist nicht einfach vorhanden. Vielmehr ist die Vorstellung von Männlichkeit ein sich wandelnder Prozess. Er ist bestimmt durch die Lebensphase, der näheren Umgebung, das kulturelle und geschichtliche Verständnis und die ideologischen Absichten. Männer lernen durch Vorbilder, Auseinandersetzung mit der eigenen und der fremden Sexualität, das Beobachten, Kopieren und Verändern von anderen Männlichkeitsmustern und nicht zuletzt durch das von Frauen definierte Bild von Männlichkeit durch Anpassung oder Rebellion dagegen. Die alltäglichen Praktiken des „doing masculinity“ und die Orientierung nach männlich definierten Körpern sind meist ein Konstrukt aus traditionellen Sozialisation die bestimmt sind durch Funktionalität, Konkurrenz, emotionaler Einschränkung und Orientierung nach aussen. Indem wir Männer uns nicht mehr mit vorhandenen und übernommen Mustern identifizieren, sondern uns erlauben, neue maskuline Alltagsrealitäten zu erarbeiten, erlauben wir uns Positionen zu bewohnen, die vielleicht anfänglich verunsichern, doch mit der Zeit zu einer selbstbestimmten Zugehörigkeit führen. So bietet das Spannungsfeld zwischen Aneignung und Zurückweisung von Männlichkeitsvorstellung die Möglichkeit, in einer Suchbewegung quere Perspektiven zu entwickeln. Um in einer Welt zu leben, in der das „Männliche“ vielschichtig, selbstbestimmt, verspielt, erotisch und wandelbar ist braucht es ein Erarbeiten und ein Umarbeiten von vorherrschenden heteronormativen Gedankengebilden. Der Impulsabend gibt Gelegenheit, das "unmännlich Männliche" zu erforschen, Erfahrungen, Gefühle und persönliche Gedanken auszutauschen, uns gegenseitig auf der Suche zu unterstützen wie Männlichkeit vielfältig gelebt werden kann und welche alltäglichen Praktiken wir brauchen, um uns selbst beste Freunde zu sein. Wir freuen uns auf Deinen Beitrag im Blog - oder sei mit dabei am 15. Feb. in Winterthur. Datum Freitag, 15. Februar 2010 19.00 bis ca. 21.30 Uhr Kosten CHF 20, reduziert 15, cash zahlbar vor Ort, Deine Anmeldung sichert dir einen Platz. Du bist auch spontan willkommen. Ort Pavillon Wildbach, Wildbachstr 34, Winterthur Leitung Philipp Steinmann, Gestalttherapeut IGE, Systemischer Gestaltcoach IGE, Sexualtherapeut i.A., Mitorganisator MännerSymposium Schweiz Inhalte Ankommen im Körper, 1. Teil kurzes Eingangsreferat, anschliessend Gespräche, Fragen, Austausch, im zweiten Teil des Abends Exploration aus den Erkenntnissen aus dem ersten Teil Zur Anmeldung (Weiterleitung zur Webseite von Philipp Steinmann) Zum Flyer
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