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Sind Männer nun Kerle oder nicht?

9/5/2020

2 Comments

 
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Hast du dich auch schon gefragt, ob du ein Kerl bist? Unlängst bin ich dem «Yoga für Kerle» begegnet. Das hat mich augenblicklich angesprochen. Da wurde etwas in mir lebendig. Wäre es «Yoga für Männer» gewesen, hätten meine Vorstellung den Begriff gleich gesetzt mit Schwangerschaftsyoga oder Hormonyoga. Nein, das ist nicht mein Ding. Doch wenn Kerle Yoga machen... das ist schon etwas anderes. Denn ein Kerl ist etwas anderes als ein Mann. Dass du ein Mann bist, lässt sich unter anderem an deinem Penis erkennen, an deinem Gang, an deiner Ausstrahlung und anderen mehr den männlichen zugeordneten Attributen.Doch was ist ein Kerl? Ich bin auf die Suche nach dem Kerl in mir gegangen.
 
Kerle sind die unflätige Seite des Mannes. Ein Kerl ist der Teil des Mannes, der seine eigenen Werte lebt. Kerl hat Spass daran hat, sein Ding zu tun ohne nach links und rechts zu schauen. Kerl ist frech, heldenhaft und überschreitet manchmal gesellschaftliche und kulturelle Grenzen. Ja, Kerl sein bedingt geradezu die Nähe zum Ungehorsam, die Nähe zum Gesetzlosen. Doch anders als ein krimineller Mann ist das Überschreiten der Grenzen ein Akt der heroischen Selbstdefinition. Für Kerl ist es wichtig vor und hinter der Grenze zu leben und immer wieder hin und her zu wechseln. Wäre ich Kerl, wenn ich nur nach den Konventionen der Gesellschaft leben würde oder ganz ohne?
 
Damit ist Kerl auch ein Grenzgänger. Auf der einen Seite die Welt der Anpassung, der Normen, auf der anderen Seite das Wilde, die Nonkonformität. Doch anders als der Rücksichtlose, der Narzisst liegt Kerl der Schalk auf den Lippen, wenn er über die Grenze geht. Eine gewisse Portion Distanz zu sich selber – ein Lächeln über sich selber.
 
Der entwickelte Kerl handelt nicht aus Trotz. Das wäre der kindliche Teil des Mannes. Für Kerl ist es auch nicht wichtig, dass er von Nicht-Kerlen gesehen wird. Das braucht der narzisstische Teil des Mannes. Doch für Kerl ist es wichtig von anderen Kerlen gesehen zu werden. Ohne andere Kerle hat er es schwer. Denn das Anderssein ist nur zu ertragen in der Gemeinschaft, nicht in der Isolation. Darum geht Kerl ins Yoga für Kerle oder setzt sich auf sein Motorrad.
 
Kerl sucht auch die Frauen und sie suchen ihn. Er weiss um seine Anziehungskraft, wenn er «ein ganzer Kerl» ist. Kerl ist toll, lebendig..., doch so ganz kann man sich nicht auf ihn verlassen. Doch gerade das lockt die Frauen - das Spiel mit dem frechen Mann. Frauen lieben Kerl. Manchmal so sehr, dass sie ihn finanziell an sich binden. Doch wenn eine Beziehung tiefer geht und essenzielle Gefühle an die Reihe kommen, wird der entwickelte Kerl innehalten und mit seinem inneren Mann sprechen. Dann ist Kerl nicht gefragt. Ein Kerl ist nicht familienfähig. Er garantiert keine Sicherheit.
 
Wenn Kerl den Kontakt zu sich selber verliert, kann es sein, dass Kerl in seiner eigenen Selbstverliebtheit verloren geht. Dann kann er zum Chauvinisten mit einem übersteigertem Männlichkeitsgefühl werden. Dann hat es Kerl schwierig wieder auf die andere Seite der Grenze zu kommen. Dann bleibt Kerl verloren in seiner Männlichkeit und altert allein.
 
Kerl steht leicht selbstironisch über den Dingen und meint damit, dass er über seinen Gefühlen steht (oder er bestätigt sich dies zumindest, meist mehrmals am Tag). Kerl ist nicht der Mann, der die Last des Ernährers trägt, der Firmen und Mitarbeitende führt, der Projekte initiiert und die Welt enkelgerecht gestaltet. Doch Kerl kann Mann unterstützen, immer wieder mal seine persönliche Grenze zu überschreiten um mit ungewohnten, frechen, unkonditionierten Denk- und Verhaltensweisen zu spielen.
 
Und warum geht Kerl ins «Yoga für Kerle»? Weil Kerl mit anderen Kerlen damit in eine Frauendomaine eindringt und das ist frech....
 
Uns interessiert wie DU den Kerl in dir erlebst? Lass es uns wissen und schreib einen Kommentar

Herzliche Grüsse
Philipp


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2 Comments
Jérôme
9/5/2020 21:12:57

Es mag sein, dass Kerl-Sein Mut braucht. Mut zu sich zu stehen als Mann.
Als Mann zu sich zu stehen und ein Kerl zu sein, lohnt sich für mich jedoch auf jeden Fall. Mein Kerl verhilft mir, mein Leben erfüllend zu leben.
Als Mann zu mir zu stehen und ein Kerl zu sein, macht mich tatsächlich interessant für das andere Geschlecht. So auch meine Erfahrung. Das wiederum nährt mich in meinem Mann-Sein, Kerl-Sein.
Als Manneskerl habe ich grosse Achtung vor jedem System, in welchem ich bin. Verbindung ist mir wichtig und je mehr ich mit dem System verbunden bin, desto grösser meine Wirkungskraft.
Der Kerl in mir möchte Grenzen erfahren, um zu wissen wo der Rahmen liegt.
Der Mann in mir liebt den Rahmen. Er gibt ihm Sicherheit und Orientierung.
Der Kerl in mir möchte wissen, was auf der anderen Seite des Rahmens ist.
Ist er ausdehnbar oder verformt er sich zu einer anderen Form?
Gibt es auf der anderen Seite Qualitäten, welche ich gerne in mein/unser System einladen möchte?
Wird es dem Mann in mir zuviel, meldet er sich beim Kerl, welcher sich dann zugunsten des Schwächeren aber auch des Verantwortungsvolleren etwas zurückzieht, um Entspannung und Wohlbefinden des Mannes zu begünstigen. Schliesslich geht es dem Kerl auch besser, wenn es dem Mann gut geht.

Am glücklichsten sind der Mann und der Kerl jedoch, wenn sie ihren Weg auf der Grenze beschreiten. Sie halten sich gemeinsam, der Kerl lehnt nach aussen, der Mann nach innen. Es ist ein Akt des Gleichgewichtes. Dies überfordert sie jedoch teilweise früher, teilweise später...
...und ohne ihrer Freundin, der Achtsamkeit, hätten sie so wie so keine Chance.

Mein Kerl und mein Mann teilen die selben Werte. Von dem her sind wir dicke Freunde und vertrauen einander vollumfänglich. Letztendlich haben wir die selbe Mission und ergänzen uns wunderbar. Einmal setzt sich spontan der Eine durch, einmal der Andere... natürlich gibt es auch mal Spannungen, welche sich im Verlauf des Dialoges bist jetzt immer wieder gelöst haben und wir konnten gemeinsam, ja oft noch vereinter, weiter unseren Weg beschreiten.

Reply
Philipp
10/5/2020 08:25:31

Danke für deinen Kommentar. Schön wie du schreibt, wie die beiden mit einander in Verbindung sind. Ich denke auch, dass es genau um diese Integration geht.
herzlich Philipp

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