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Dienen, Verb: nützlich, vorteilhaft sein; für etwas bestimmt sein

5/6/2020

3 Comments

 
Ich kenne mich mit Buddhismus nicht aus, aber ich weiss, dass Buddha damals den Menschen Mitgefühl beibringen wollte. Und er tat es, indem er ihnen Aufgaben gab, wo sie das «Dienen» übten. Und das Dienen wurde definiert als eine Mischung aus Grosszügigkeit und Verzicht.

Wenn ich jetzt also ein Buddha-Lehrling wäre, dann müsste ich anderen Menschen etwas schenken (Grosszügigkeit), sodass es mich herausfordern würde (Verzicht). Mit Verzicht war also ein Schritt aus der Komfortzone gemeint, ein «Stretch», der gleichzeitig ein Bedürfnis oder Wunsch von jemand anderem erfüllt.

Heute gibt es in den meisten Selbsthilfe-Büchern, -Seminaren, -Blogs etc. zahlreiche Kapitel übers Dienen. Es ist das Etwas-für-andere-tun und gleichzeitig ein Akt der Selbstliebe, denn Schenken lässt den Körper Oxytocin und Serotonin produzieren.

Damit erzeugt es – neben unendlich vielen gesundheitlichen Vorteilen – ein Gefühl der Erfüllung, welches alleine durchs Erreichen gesteckter Ziele nie herbeigerufen werden kann. Damit entsteht bei mir ein Ideal von einem Leben, in dem ich glücklich bin, weil ich durchgehend im Dienst bin und damit 24/7 mich selbst und gleichzeitig andere beglücke.

In der Theorie kenne ich dieses Konzept schon lange, aber wie sieht es mit der Praxis aus?

Das Ergebnis folgender Selbststudie finde ich immer wieder ernüchternd: Ich setze mich hin und überlege, wie viele meiner wachen Stunden ich mit «dienenden» Tätigkeiten verbringe. Wieviele Stunden verbringe ich im Bewusstsein, dass das, was ich tue, jemand anderem etwas bringt?

Leider immer wieder erschreckend wenig. Manchmal muss ich feststellen, dass ich z.B. im Beruf etwas mache, nur weil mein innerer Perfektionist noch zwei Stunden in etwas investieren will. Dabei wäre das Ergebnis für den Kunden schon lange erfüllend gewesen. Da diene ich einem Schattenanteil meines Egos und nicht dem eigentlichen Mitmenschen.

Jetzt habe ich mich dabei ertappt, wie ich diesen Blog schreibe und dabei den Fokus darauf habe, ihn pünktlich publizieren zu können. Ist das wichtig? Hast du was davon, wenn ich damit pünktlich bin? Habe ich was davon? Diene ich hier meinem eigenen Selbstbild von Zuverlässigkeit oder dem Leser?

Wie geht es dir damit? Bist du ein erfüllter Vollzeit-Diener oder auch noch ein Lehrling?

mit Herz,
Artemi

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3 Comments
Jérôme
6/6/2020 22:25:30

Durch meine Erfahrungen komme ich immer mehr zu der Erkenntnis, dass wenn ich gut zu mir schaue, ich meinen Bedürfnissen gerecht werde, automatisch auch das Bedürfnis "beitragen wollen", wozu auch "geben" und "dienen" gehört, entsteht.

Aus meiner Erfahrung bin ich dem Kollektiv oder einem einzelnen Mitmenschen einen grösseren Mehrwert, wenn es mir gut geht.

Selber bin ich auch lieber mit Menschen zusammen, welche Verantwortung für sich übernenehmen und gut zu sich selber schauen.

Reply
Marco link
7/6/2020 16:59:33

Vor längerer Zeit habe ich mich dazu entschlossen, in Zukunft nur noch "Bedürfnisse zu befriedigen" , keine "Bedürfnisse mehr zu erschaffen". Dies aus dem Grund, dass ganz automatisch jemandem etwas auf- oder angeschwatzt wird, wenn ich ein Bedürfnis erschaffe. Dies meistens aus dem einfachen Grund, dass ich dieses nachher sehr wahrscheinlich wie auch gewinnbringend befriedigen kann. Das Urprinzip der Werbung. Nur wer braucht denn was, wenn das Bedürfnis gar noch nicht da ist?
So sehe ich dies auch beim "Dienen". Wenn ich diene, ist da jemand, der diese Hilfe, diesen Beistand, diese Unterstützung auch nötig hat. Dienen setzt nach meinem Verständnis auch eine Anfrage, einen Hinweis auf ein Bedürfnis voraus.
Nur gar zu oft dient meine Dienstleistung jedoch vor allem mir, meinem Bedürfnis nach Anerkennung, nach Dank, nach dem gebraucht werden. So kann ich denn helfen und erhalte dadurch die für mich immens wichtige Selbstbestätigung, dass ich für etwas da bin. Nur, ist das wirklich ein Dienen?
Und da wären noch Dienstpflicht, Militärdienst, Ordnungsdienst, Dienstverkehr, dienstlich, ... verdienen ... "Gib dem Kaiser was des Kaisers ... " pah !
Es gibt da einen mir lieb gewonnenen Spruch aus dem Testament: Frei zitiert: Auch wenn Du denkst, Du kannst den Weg mit jemandem nicht mehr weiter gehen, dann gehe noch einen oder zwei Schritte mit ihn weiter, da beginnt das wahre Dienen.

Reply
Moses
9/6/2020 15:45:47

Danke Artemi für die Anregung. In einer Zeit innerer Klarheit kam ich einst für mich zu dem Satz: "Ich bin verantwortlich für all mein Tun und diene in Liebe." Oft im Nebel des Alltags fast verloren und doch immer wieder gefunden.

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