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Die unerfüllbare Verliebtheit der Männer oder wie Männer sich selbst lieben könnten

22/11/2019

3 Comments

 
Bild
Welcher Mann kennt nicht diese starke, beinah überwältigende Sehnsucht nach einer Frau (oder nach einem Mann für homosexuelle Männer)? Plötzlich und überraschend kann dieses Phänomen auftreten und den Tages- und Gedankenlauf ganz schön durcheinanderbringen. „Wenn ich mit dieser Frau wäre, dann......“. Die Fantasie nimmt nicht nur im Kopf viel Raum ein, auch der Körper reagiert augenblicklich. Es gibt ein Ziehen im Bauch, die Augen weiten sich, der Penis regt sich und die erträumte Frau erscheint vor dem inneren Auge. Hollywood ruft mit wildem Sex auf dem Küchentisch und die ungebundene, befreite Lust sucht sich einen Weg zwischen die Beine der Frau, zumindest in der Fantasie.
 
Liebesgefühle im Innern
Die Frau erscheint als das Ideal das Träume erfüllt. Dieses wird oft mit Liebesgefühlen verknüpft und auch sexuell aufgeladen. „Ich liebe dich“ und „Ich begehre dich“ werden zum Träger einer Vorstellung. Beim näheren Betrachten dieses Vorgangs ist es jedoch nicht die vorgestellte Frau, die Erfüllung verspricht, sondern der Prozess im Innern des Mannes. Die Anwesenheit des idealen Bildes ermöglicht in sich selber Gefühle zu entwickeln. Hier entstehen Liebesgefühle, erotische Bilder und die Sehnsucht nach Geborgen- und Verbundenheit. Die Gefühle sind im Mann drin, nicht ausserhalb. Doch wenn Mann nicht gelernt hat, Gefühle anzuerkennen und in seinem eigenen Innenraum zu halten, agiert Mann sie nach aussen - egal ob Verliebtheit oder Wut.
 
Ähnlich verhält es sich mit dem Verteilen von Komplimenten und Flirten. Als Instrument der Verführung und des Annäherungsprozesse sind beide schlussendlich nichts anderes als der Versuch, den eigenen Innenraum beglückend, wohlwollend und sich selbst zugewandt zu bewohnen. Beide verleihen dem Akteur ein Gefühl von Schönheit, Interesse und Selbstwirksamkeit. Und wenn die Verführung von Erfolg gekrönt wird und Mann kommt an, verstärkt dies noch mehr das Gefühl von erfülltem Mann-Sein.
 
Ich liebe mich
So schön und lebendig diese Gefühle auch sind, sie haben einen Nachteil. Mann verschiebt die eigene Liebes-Lebendigkeit nach aussen und delegiert das Erfüllen seiner Sehnsucht an Frau. Das ist antrainiert und wird in jedem Liebessong und -film tausendmal aufs Neue bestätigt. Das muss nicht sein, denn Mann kann sich selbst erfüllen. „Ich liebe dich“ und „ich begehre dich“ werden zu „ich liebe MICH“ und „ich begehre MICH“. Wenn solche Sätze zu einer inneren Haltung werden, bekommt Frau eine ganz andere Rolle zugeteilt. Sie wird nicht mehr zu einer Erfüllerin einer Sehnsucht, sondern zu einem durch sie selbst definierten Gegenüber. Die nach aussen gerichtete Sehnsucht umzudrehen und auf sich selbst zu richten, kann bedeuten, zuerst einen Schmerz zu spüren. Denn was anfänglich wegfällt, ist das Bild der Frau, die dem Mann unbewusst die Sehnsucht erfüllt. Eine Leere öffnet sich, denn Mann kann sich nicht einfach auf der Stelle selbst lieben. Innere Arbeit ist angesagt. Den Brustraum mit dem Gefühl der sehnsuchtsvollen Liebe und der sexuellen Lust zu füllen, ist nicht jederManns Sache. Gelernt haben Männer dies zumindest sehr selten. Das muss erst trainiert werden und könnte so aussehen: Ich bin mein eigener leidenschaftlicher Liebhaber in meiner eigenen Seele. Ich fresse mich selber voller Leidenschaft. Ich liebe mich so sehr, dass ich nicht mehr weiss, wo mein Kopf steht. Ich begehre meinen Körper lustvoll in jeder Falte und mit jeder Zelle. Ich liebe meinen Geruch, meinen Gang, mein Lächeln, mein Denken, meine Schwächen.
 
Sich selbst ernst nehmen
Eine für unsere kirchlich geprägte Kultur wohl gänzlich ungewohnte Haltung. Doch nimmt Mann seine Sehnsucht und sein Begehren ernst und will sie selbstverantwortlich leben, bleibt ihm dieser radikalisierte Weg, zumindest so lange, bis Selbstliebe und Selbsterotik integriert sind. Mann geht nicht zurück auf die Frauenseite um sich dort Erfüllung zu holen, sondern bleibt auf der männlichen Seite mit freudigem Blick zu den Frauen - Mann bewegt sich anders in der Welt, wird selbstbestimmter in Beziehungen, wird sich selbst zum Erfüller der Sehnsucht. Und Frau? Sie wird zu einem freudvollen, begegnenden Gegenüber, das Mann inspirieren kann, ob in einer Partnerschaft oder in einem Flirt. 
 

Wie erlebst DU das Gefühl von Verliebtheit und wie gehst DU damit um? Schreibe direkt einen Kommentar im Blog.

Philipp Steinmann

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3 Comments
Raphael
23/11/2019 13:48:15

LIeber Philipp

Ich verstehe voll und ganz was du meinst, aber du formulierlst quasi ein Ideal (-Zustand), der nicht alleine erreicht werden kann. Wenn man es ganz realistisch betrachten will, muss jeder, der wirklich zu diesem sichliebenden Zustand kommen will, genau die anderen 'den anderen begehrenden' Zustände durchleben. Wir können uns nicht entwickeln, ohne zu projizieren und ich denke wir Menschen haben uns nur zu diesem Zweck! Wir können uns hoch glücklich schätzen, wenn wir für unsere im Unbewussten angelegten Sehnsüchte, Gefühle und Emotionen eine geeignete Projektionsfläche (Mensch/Du) finden, durch die wird zu uns selber finden, oder eben zu unserer Selbstliebe finden können. Und das wird meiner Meinung nach das Leben lang dauern, immer in Auseinandersetzung mit dem Du und unseren immer in grössseren Tiefen verstandenen, uns treibenden oder führenden Sehnsüchten...
Herzlichst
Raphael

Reply
Michael Suter
23/11/2019 16:31:18

Lieber Philipp

Du schreibst:
"... delegiert das Erfüllen seiner Sehnsucht an Frau... Das muss nicht sein, denn Mann kann sich selbst erfüllen".
Kann ich meine Sehnsucht nach einer Frau selber erfüllen? Nein, ich bin ja keine Frau.
Was ist denn schlecht daran, die Erfüllung dieser Sehnsucht an eine Frau zu delegieren?
Das Problem sehe ich darin, das viele Frauen auf diese Sehnsucht mit Ablehnung reagieren, sie nicht erfüllen wollen. Angezogen fühlen sie sich von den satten, nichtsehnsüchtigen Männern. Ein Teufelskreis: Die Selbstliebe erleichtert das Geliebtwerden durch einen Partner, das Geliebtwerden durch einen Partner beflügelt die Selbstliebe. Das kann sich wunderbar hochschaukeln. Es kann sich aber eben so gut grausam abschaukeln: Einsamkeit erschwert die Selbstliebe, mangelnde Selbstliebe macht einsam. Kann man sich in dieser Situation am eigenen Zopf aus dem Morast ziehen? Das Training, das du skizzierst, zeigt einen plausiblen Weg. Ob er die Kraft hat, den Teufelkreis umzudrehen, halte ich für fraglich.

Mit herzlichem Gruss
Michael

Reply
Simon
25/11/2019 14:22:30

Hallo Phillip
vielen Dank für das was Du geschrieben hast,
Und das mit einer solcher einfachen verständlichen Sprache.

Was ich noch anmerken möchte, ist der Fall das es zu einem Sexuellen Kontakt kommt.
In der Liebe gibt es keine Angst , daraus folgend keinerlei Kontrolle.
Beim Sex kann es dazu kommen das ein Kind gezeugt wird.
Habe ich Vertrauen ins leben , bin ich in der Liebe brauche ich keinerlei Verhütung zu betreiben .
Brauche keinerlei Kontrolle ausüben .
Bin auch jederzeit bereit für mein tun die volle Verantwortung zu übernehmen.
Dann bekommt die Sexualität ausleben für mich einen ganz neuen Wert .
Nochmals vielen Dank für deine geschriebenen Zeilen.
Liebe Grüsse
Simon


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