![]() Corona macht zwei Dinge gleichzeitig: Er setzt Männer unter Druck und sie setzen sich selber unter Druck. Verschiedenste Männer- und Frauenorganisationen weisen aktuell auf die Zunahme von häuslicher Gewalt hin (die nicht nur zwingend von Männern ausgeübt wird). Wie können wir Männer mit ihren Aggressionen und Kampfmustern umgehen und dies besonders jetzt, wenn es eng sein kann? Vielleicht gehörst du zu den Männern, die mit dem Lesen eigener Körpersignale vertraut sind, die ihre eigenen Stimmungen kennen und wissen, wie sie sich regulieren können. Doch Corona kann Männer in die Enge treiben, wenn bekannte Selbstregulierungsmöglichkeiten nicht mehr greifen: wenn Meditation, Yoga und Atemübungen nicht dein Ding sind und Spaziergänge dich langweilen. Denn solange Männer mit «Müssen» verhängt sind, bleibt es eng. Der adrett gestylte Mann, Notebook unter dem Arm, sauber frisierter Bart und im Hintergrund die cool eingerichtete Wohnung oder das Siegerlächeln mit Daumen hoch – in jedem Flyer, jeder Zeitung und Onlineerzeugnis vermitteln uns solche Fotos das Bild vom erfolgreichen Mann. Selbst langweilige Krankenkassenmagazine und sogar Inserate im Ernst-Magazin brillieren mit dem erfolgreichen Typ und den gibt es in allen möglichen Variationen – mit oder ohne Bart, Anzug, Auto, Fitnessstudio oder in der Kinderbetreuung. Das Bild für sich allein genommen wäre ja kein Problem, wenn es nicht diese unterschwellige Botschaft in sich tragen würde «So musst du als Mann sein». Und trotz intensivster Arbeit am eigenen Männerbild in den letzten Jahren, trotz Männergruppen und MännerSymposien: Wir Männer sind nicht frei von patriarchalen Prägungen. Es ruft still und heimlich die Sehnsucht nach dem Sixpack, nach dem Kerl, den die Frauen wollen, nach dem Gewinner, der es geschafft hat. Und selbst «Softies», «Spiris» und «Bewusste» sind nicht ohne Prägungen, spätestens in der sexuellen Fantasie erscheint der Gewinner. Das scheint im Mann eingebaut zu sein, oft selber nicht akzeptiert und trotzdem schafft es Erwartungen – unmerklich, unausgesprochen. Wie können wir Männer aus dieser dysfunktionalen Prägung aussteigen? Dass Veränderungen angesagt sind, ist mittlerweile jedem Mann klar. Doch zu allererst schaffen sie Angst. Denn Veränderung heisst, dass Mann die Komfortzone verlässt und nicht zwingend sind die erhofften Veränderungen auch Verbesserungen. Scheitern, Scham, Unsicherheit und Unwissenheit sind die ersten Stationen, denen Mann ausserhalb der Komfortzone begegnet. Das gibt - trotz kognitivem Verständnis - inneren Widerstand und das Aufgeben von heteromännlichen Privilegien erschwert zusätzlich Veränderungsprozesse. Doch Angst ist Stress und Stress verlangt innerlich nach Selbstregulation, sprich nach Sicherheit. Veränderungen geschehen am besten Schritt für Schritt. Der erste Schritt ist, der eigenen Angst und Unsicherheit zu begegnen und zwar persönlich - nicht intellektualisierend und nicht erklärend, sondern sich betroffen fühlen, sich verletzlich fühlen, sich unsicher fühlen und nicht wissen, wie das Problem zu lösen ist. Diese Gefühlszustände, ausserhalb des Mainstream-Männerbildes, sind in der Öffentlichkeit nicht gezeigt. Dass Männer in Corona-Zeiten unter Druck geraten, hat viel mit Festhalten am Erfolgreich sein zu tun. Denn Probleme erfolgreich lösen zu müssen, sei es in der eigenen Gefühlswelt oder in äusseren Strukturen, stresst. Was du dagegen tun kannst? Anerkenne, dass du unter Druck bist und sprich über dich, über deine Grenzen und über den manchmal misslingenden Versuch deine Probleme zu lösen. Und erlaube dir, das Unmögliche unmöglich zu belassen. Gerade jetzt brauchen Männer andere Männer, die sich nicht am Erfolgsmodell orientieren, sondern am gefühlten, körpermenschlichen Mann. In den letzten Tagen habe ich in meiner unmittelbaren Nachbarschaft erlebt, unter welchen Druck Menschen in Quarantäne geraten können. Das hat mich bewogen, diese Sätze zu schreiben und auch auf das Merkblatt von männer.ch aufmerksam zu machen: Corona-Krise: Survival-Kit für Männer unter Druck! Mit diesem Link kannst du das Merkblatt herunterladen. Herzlich Philipp Steinmann PS: Ausserdem empfehlen wir die Petition von Pablo, mit der er die Bundespräsidentin um Evidenz, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit in der Corona-Krise ersucht. Mit diesem Link geht’s zur Petition.
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![]() Eine integrale Sicht auf die Auswirkungen durch die Ausrufung der Corona Pandemie Zuerst zur Frage, ob das MännerSymposium am 8. – 10. Mai stattfindet oder nicht. Wir sind sehr optimistisch, dass wir im April aufatmen und den Coronavirus als einschneidendes Ereignis in unserem Leben integrieren und verdauen dürfen. Wir möchten das MännerSymposium nutzen um zu lernen auf solche und ähnliche Herausforderungen adäquat eingehen zu können. Es wird nicht die letzte, weltbewegende Welle sein die uns trifft. In den Medien und den schulmedizinischen Fachkreisen, auch von der Politik hören wir eine sehr homogene Sicht auf die Bedrohung und die notwendigen Massnahmen. Wenn wir jedoch im Internet surfen wird die Meinung darüber sehr kontrovers. Hier klaffen die Szenarien auseinander von einer absoluten Verleugnung der Existenz von Viren bis hin zum Killervirus, der die Menschheit dahinrafft. Woran kann ich mich noch orientieren und welche Quelle ist glaubwürdig? Eine integrale Sicht auf die globale Krise wäre nicht integral, wenn sie eine pauschale Antwort und ein Rezept dafür hätte. In meiner persönlichen Konfrontation mit dem Thema bin ich durch ein Wechselbad der Gefühle, was denn nun wahr, missverstanden, verdreht, manipuliert oder ganz einfach unwissend sein könnte. Orientierung fand ich in der Stille und in mir selbst. Die Fragen sind zu komplex und zu sehr abhängig von verschiedensten Faktoren. So kann ich hier ein paar Gedanken teilen, die wiederum Dich zum Denken anregen können. Wenn der Schattenanteil der Angst die Kontrolle übernimmt ... ... eigentlich ist die Angst doch ein Gefühl das mich aufweckt, kritisch macht, Grenzen und Bedrohungen erkennen und gut einschätzen lässt um intelligent darauf zu reagieren. Wenn ich mich verstecke, Augen und Ohren verschliesse, mich nicht mehr wahrnehme, ist dies der Schattenanteil meiner Angst. Durch das Ausmass der Bedrohung hat offensichtlich ein grosser Teil der Bevölkerung diesen gesunden Bezug zur Angst verloren. Die Meinung weniger Virologen und eine nicht validierte Messmethode hat die Welt in Angst und Schrecken gestürzt. Die daraus resultierenden Massnahmen haben die Wirtschaft und das Sozialleben fast zum erliegen gebracht. Sind diese Massnahmen nun unsere Rettung oder eine totale Überreaktion? Die moderne Psychologie und Hirnforschung lehrt uns, dass unser Unterbewusstsein, also unsere Prägungen und Konditionierungen zu 90% der Entscheidungen und Sichtweisen bestimmen, wie wir auf Krisen wie Corona reagieren. So sind die Einschätzungen und Anordnungen der Behörden und die Reaktion der Bevölkerung zu einem grossen Teil der Spiegel unseres Unterbewusstseins. Wir projizieren also unsere Glaubenssätze auf äussere Ereignisse. Wenn ich dieses Wissen in Betracht ziehe, streite ich nicht mehr darüber, wer recht hat und wer falsch liegt, sondern wundere mich höchstens über die verschiedensten Reaktionen aus der Gesellschaft. Was mir als integraler Politiker und ganzheitlich denkender und fühlender Mensch absolut fehlt, ist ein ernsthafter Diskurs über die widersprüchlichen Thesen von Ursache und Wirkung eines Corona Virus. Da gibt es unglaublich spannende Vorträge von tollen Medizinern, Biologen und Virologen. Was mir als Heilpraktiker auch fehlt in den Medien, ist die Information wie ich mein Immunsystem mit einfachen Anwendungen stärken kann. Was ich sicher weiss, ist dass Quarantäne, psychischer Stress, wie auch ständige Bestrahlung durch Handy und PC weil ich überall News verfolge, mein Immunsystem enorm belasten. Deshalb hier einige Tipps für Deine Gesundheit, ganz unabhängig von Deiner persönlichen Meinung zu Corona. Eine ansteckende Gesundheit Die gute Nachricht: in einem gesunden Menschen finden schädigende Viren keine Nistplätze. Wir können unsere Gesundheit mit einfachen Mitteln stärken, auch ältere Menschen. Körperliche Unterstützungen:
Geistige Unterstützung:
Seelische Unterstützung:
Du siehst, Du kannst einiges tun. Sag's weiter und Hilf Deinen Nachbarn wenn sie Hilfe brauchen. Wer weiss, vielleicht ist Corona der Beginn einer ansteckenden Gesundheit! Herzlich Pablo PS: Pablo ist Mitglied der Integrale Politik Schweiz ![]() Mehr Bewusst-Sein durch Beziehung Wo hört Wissen auf und wo fängt Bewusst-Sein an? Im Blog vom 7. Dez. habe ich über Freiheit geschrieben und was es mit Bewusstsein zu tun haben könnte. Für mich wurde im Leben viel bewusst, als ich gelernt habe für das was mir widerfährt Verantwortung zu übernehmen. Wenn ich aus freiem Willen heraus Verantwortung übernahm, bekam ich im Gegenzug die Freiheit mein Leben selber zu gestalten. Im Versuch, meine Realität, die ich über Jahrzehnte aufgebaut hatte, selber (neu) zu gestalten, wurde mir die Macht bewusst, mein „Schicksal“ verändern zu können und zu dürfen. Im letzten Blog hat Philipp über den König geschrieben – und wie wir die Königsenergie in uns wecken können. Ich bin überzeugt, dass darin noch viel Potential liegt. Der Prozentanteil von 96% Unterbewusstsein und nur 4% Bewusstsein wurde wohl von Gehirnforschern so definiert, ist jedoch meines Erachtens nicht Gesetz. Durch die Arbeit an uns selber können wir viel aus der Dunkelheit des Unbewussten herausholen. Ich sehe darin sowohl die Fähigkeit als auch die Pflicht, mit den uns gegebenen Möglichkeiten einen Mehrwert für uns selber, aber auch unsere Mitwelt zu schaffen. Eine Möglichkeit mehr Bewusst-Sein zu generieren sind Beziehungen. Bei jedem aufrichtigen Kontakt mit andern Menschen bekommen wir einen Spiegel und erfahren etwas über uns selber. Im MännerSymposium verwenden wir viel Zeit für transparenten Austausch und Begegnung. In Räumen von Open Space teilen wir unsere Fragen und Erkenntnisse. Hier ist auch der Ort wo neue Kreationen aus dem kollektiven Feld entstehen können. Kollektive Intelligenz und kollektives Bewusst-Sein ist viel mehr als das Ergebnis der Summe aller Individuen. Der Dalai Lama sagt, dass er nach 60 Jahren gründlichem Nachdenken etwas wesentliches erkannt hat: „Nichts existiert unabhängig!“ So entstand auch die Kernfrage des MännerSymposiums 2019: Konkurrenz – Fluch und Segen zugleich? Wie wird sich die Welt verändern, wenn wir uns nicht mehr getrennt fühlen? Ein weiterer Weg zu mehr Bewusstsein ist die Beziehung zu Dir selber. Wie bist Du im Kontakt mit Dir, wie bewegst Du Deinen Körper, wie füllst Du Deine Energiespeicher? Hier meine Empfehlung, 30 Min. pro Tag, für eine gesunde Beziehung zu Deinem Körper: Körperübungen
Link zum Video In meinem nächsten Blog vom 5. Januar beschreibe ich eine Übung um Deine Energiespeicher neu zu füllen. Ich wünsche Dir (und uns allen) eine liebevolle und gesunde Beziehung zum Körper zur Stärkung Deines Bewusstseins. Frohe Weihnachten Pablo |