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Wenn Masculinität berührbar wird

8/8/2020

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Wenn Mann die Berührung ablehnt
 
Erlaubt sich Mann aus einer inneren Berührung heraus zu berühren und berührt zu sein? Das Phänomen der Berührung beschränkt sich nicht nur auf einen physisch haptischen Kontakt. Es ist weitaus mehr wie dies auch die Zweideutigkeit der Deutschen Sprache zum Ausdruck bringt.
 
Eine Berührung kann die Grenze öffnen zu mehr Nähe und Intimität. Damit kann auch das Weiche und Zarte im Mann zum Vorschein kommen. In der Frage, was denn ein sogenannt «neuer Mann» sei (was unsere Welt dringend nach «me-too» braucht), stosse ich immer wieder auf das Thema der Berührbarkeit des Mannes.
 
In meinen Forschungen mit Männerfragen stelle ich ganz oft fest, dass Mann dazu neigt, seinem Bedürfnis nach Kontakt mit anderen Männern durch kräftige, feste Umarmungen auszudrücken. Oft habe ich dabei den Eindruck, dass Mann in solchen Momenten mehr der Selbstbehauptung und der Abgrenzung Platz einräumt als der Verbindung. Mit starre Brustbereichen und eisenhart gespannte Armmuskeln transportiert Mann nonverbale Aussagen mit, die vor allem auf die eigene Stärke und Unverletzlichkeit hinweisen sollen. Dass dabei so etwas wie ein Gefühl von «ich sehe dich und du siehst mich» nicht entstehen kann, verwundert nicht bei einer solchen Verpanzerung des emotionalen Raumes.
 
Kürzlich konnte ich beobachten, wie ein Mann grosse Freude empfand über Worte, die ein anderer Mann ausgesprochen hatte. Im Gesicht des Mannes wurde ein breites, offenes Lachen sichtbar, die Augenmuskeln weiteten sich, die Hände des Mannes hoben sich und setzen zu einer Berührung an. Doch dann in diesem Moment geschah eine Veränderung. Der Ausdruck von Freude wich einer Abwehr von eben diesem Gefühl. Die Umarmung wurde mehr zu einem klammernden Griff in der harte Muskelfasern eine Arbeit verrichteten. Der Ausdruck der Freude verschwand, durfte nicht sein. Mann wechselte in den Modus der Unberührbarkeit.
 
In unserer patriarchal geprägten Kultur hat das «ich zeige mich berührt» oft den Beigeschmack von «Bedürftigkeit» und dies wiederum mit «sich klein und schwach fühlen» zu tun. Kein Wunder, denn Männern wurde beigebracht, nicht Bedürfnisse zu haben, sondern Lösungen anzubieten. Männer lernen nicht, in einem Zustand von Berührtheit zu sein, bzw. sich ganz in die eigene Berührtheit hineinzufühlen; und noch weniger dies auch in Ausdruck zu bringen. So wird die Angst vor der eigenen Berührtheit zur Abwehr von Nähe und Verbindung.
 
Wie können Männer lernen, durch Berührung sich berührt zu zeigen? Ist die Angst vor Homophobie derart gross, dass Mann dazu den Raum braucht, den Frauen gestalten? Können Männer nur in der Nähe von Frauen sich erlauben berührt zu sein? Wie können wir Männer eine Kultur der Berührung schaffen, in der wir nicht Lösungen, Strategien und Aufgabenerfüllung schaffen, sondern aus einer inneren Quelle das Weiche, Zarte und Berührbare in uns wertschätzen und leben ohne feminin zu werden? Wenn das «sich berührt fühlen» ein selbstverständlicher Platz in der Gefühlslandschaft des Mannes einnehmen kann, kreiert Mann eine neue Männerwelt - eine Welt in der Berührung zu einer selbstverständlichen Maskulinität gehört.


Wie erlebst du Berührungen und dein eigenes Berührt-Sein? Schreib uns einen Kommentar, gerne gleich hier
. Wir freuen uns auf Deine Meinung. 

herzlich
Philipp Steinmann


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Können sich hetero-Männer auch gern haben?

15/3/2020

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Im Februar schloss ich den einjährigen Lehrgang für geschlechterreflektierte Männer-, Väter- und Bubenarbeit ab. Ein Thema darin war die Geschlechtervielfalt.

Unser Dozent Hannes Rudolph fand einen kompetenten und sehr einfühlsamen Weg, uns die Komplexität und Reichhaltigkeit der männ(sch)lichen Sexualität näher zu bringen. Eindrücklich war für mich vor allem wie stark Unwissenheit in der Begegnung und Beziehung mit Menschen wirkt. Je mehr ich über Menschen mit anderer sexueller Orientierung weiss, desto entspannter kann ich ihnen begegnen. Wie fühlt sich ein Mann, der im Körper einer Frau geboren wurde? Wenn ich mich nicht einfühlen kann oder nicht damit auseinandersetze, tendiere ich dazu dieses Phänomen als Pathologie oder Missbildung zu schubladisieren.

So wurde mir beim Thema Geschlechtervielfalt deutlich bewusst, wie wichtig der Dialog zwischen unterschiedlichen Lebensplänen, Orientierungen, Voraussetzungen, Werten und Auffassungen ist. Erst wenn ich das „Andere“ sehen und Wahr-nehmen kann, schaffe ich die Grundlagen für Verständnis und Respekt.

Wenn ich die aktuelle Corona-Hysterie beobachte, zweifle ich an der Fähigkeit des Homo Sapiens adäquat auf Herausforderungen reagieren zu können. Aus Angst und Unwissenheit reagiert ein grosser Teil der Menschen mit Abschottung, Isolation und Ausgrenzung, genau so wie wir das mit Randgruppen machen, die wir nicht kennen. Massnahmen die in China, danach in Italien und jetzt im Tessin und der ganzen Schweiz angeordnet werden schüren die Angst vor einem bösartigen Virus und bewirken genau das Gegenteil von Gesundheit. Dabei ist die Angst per se nichts Negatives. Sie führt zu mehr Wachheit, Klarheit im Verstand und kritischer Einschätzung der Bedrohung. Der Schattenanteil der Angst führt jedoch zu Lähmung und zur Übergabe der Verantwortung an andere.

Seit fast 30 Jahren bin ich Therapeut und Heilpraktiker. Als Vater von drei gesunden Kindern, die alle nicht geimpft wurden, habe ich die besten Erfahrungen mit natürlicher Immunisierung und einer verantwortungsbewussten, gesunden Lebensführung gemacht. Weder Viren noch Bakterien sind Feinde des Menschen. Im Gegenteil, ohne sie würden wir sterben. Das Vertrauen in die natürlichen Fähigkeiten des Menschen habe ich durch tolle Lehrer_innen und eigene Erfahrungen erworben. Wie können wir also Vertrauen stärken wenn Wissen und eigene Erfahrungen fehlen? Vielleicht funktioniert Vertrauen nicht „wenn – dann“ sondern ist ein Bonus, den ich ins Leben vorschiesse.

Was hat das mit dem Thema zu tun? Können sich hetero-Männer auch gern haben? Wenn wir uns Vertrauen schenken, gibt es keinen Grund, sich nicht zu mögen und einzulassen, auch wenn da gegensätzliche Ansichten und Meinungen sind.

Wir erleben das eindrücklich in unserem Team, welches das MännerSymposium organisiert. Dieses wohlwollende, kreative Zusammenarbeiten, aus verschiedenen Blickwinkeln Probleme betrachten, Unterschiede einladen statt ausgrenzen, das macht grosse Freude und bereichert den Forschungsraum des MännerSymposiums. Oft fühlt sich diese Zusammenarbeit wie ein Geschenk an, vielleicht weil wir es schon oft anders erlebt haben. Eine der Visionen des MännerSymposiums ist es, durch die Vernetzung auf dieser Plattform den Wandel in der (Männer-)Welt zu unterstützen. Den Wandel vor allem im Bewusstsein über den Zustand des Planeten und den Einfluss, den wir Menschen auf diesen Zustand haben. Wenn dieses Bewusstsein verbunden ist mit empathischer Beteiligung, werden Männer aktiv aus einer intrinsischen Motivation heraus und verändern dadurch die Welt, womit wir beim Thema unseres diesjährigen Symposiums angekommen sind.

Darauf bauen wir und freuen uns auf die Männer und auf die Begegnung mit den Frauen, wo wir uns gern haben können, ganz egal in welcher Couleur wir unterwegs sind. Ich bin gespannt, Dich und „Deine Welt“ kennen zu lernen.
​
Vöu Grüess
Pablo
 


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Männerkreise und Gender Fluidity

15/2/2020

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Ich hatte diese Woche das Glück, zusammen mit Mirjam vom FrauenSymposium, von Heinz Robert für den Mann-Sein-Podcast interviewt zu werden. Heinz produziert seit einer Weile halbstündige Audio-Beiträge zu Männerthemen, die auf mann-sein.ch gratis zur Verfügung stehen. Wir haben darüber gesprochen, wie es ist, wenn Männer oder Frauen sich untereinander treffen und sich danach begegnen; wir haben über Männlichkeit und Weiblichkeit und Gender Fluidity nachgedacht; und die Geschichte aufgerollt, wie wir beide – als jüngste Vertretung der Symposien – zu Männer- bzw. Frauen-Arbeit den Zugang gefunden haben.

Hör den Podcast jetzt auf Mann-Sein.ch: klick hier…

…und lass uns wissen, was du dazu denkst!

Herzlich,
Artemi

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Männer brauchen Männer, denn jede Minute stirbt ein Mann an Suizid

1/2/2020

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Per Zufall bin ich auf die Webseite www.movember.com gestossen und bei der Aussage hängengeblieben, die mich betroffen machte: «unsere Väter, Brüder, Söhne und Freunde sterben durch Suizid. Jede Minute eines jeden Tages». Und in der Schweiz? Gemäss dem Bundesamt für Statistik* waren im Jahr 2017 von 1043 Suizidfällen 773 Männer und 270 Frauen, also fast dreimal so viele. Und nicht erfasst ist suizidales Verhalten wie riskantes Autofahren oder verlangsamte Reaktionen, die knapp am Tod vorbeiführen. Damit könnte man sagen: Suizid ist vor allem Sache der Männer. (Obwohl bei Frauen dreimal so häufig eine Depression diagnostiziert wird).

Auch in meiner Praxis stelle ich immer wieder fest, das Suizid mehrheitlich ein Thema von Männern ist. Bei der überwiegenden Mehrheit sind es «nur» gedankliche Alternativen, die nicht in eine Handlung führen. Trotzdem ist es erschreckend, dass so viele Männer als Ausweg aus einer Situation den Suizid als Möglichkeit erachten. Mit welchem männlichen Selbstbild sind Männer unterwegs, dass der Suizidgedanke das Ende einer Gedankenkette ist, wenn andere Lösungsmöglichkeiten nicht mehr greifen? Was haben wir Männer nicht gelernt?
 
Die Suizidforschung zeigt, dass das Glück der Männer an den Frauen hängt. Denn Männer, die sich das Leben nehmen, sind in den allermeisten Fällen unfreiwillig Single: verwitwet, geschieden, getrennt. Verlassene Männer stehen oft vor dem sozialen und emotionalen Nichts. Gilt dies nur für Heteromänner oder grundsätzlich für Männer in Beziehungen? Statistische Zahlen liegen hier nicht vor. Es ist jedoch auffällig, dass Männer wesentlich schlechter und weniger Hilfe suchen als Frauen. Der starke Mann, der nicht über seine Nöte spricht, alles mit sich selber ausmacht und keine Schwächen im Aussen zeigt?  Zumindest in unserer Kultur ist trotz vielen Fortschritten immer noch der Leistung erbringende und damit meist verpanzerte Mann ein alltägliches Bild.

Mann geht weitgehend immer noch davon aus, dass ER das Problem lösen muss und kann - sei es im familiären oder beruflichen Umfeld. ER ist zuständig für Lösungen, Problembeseitigung und Einkommenssicherung. Zugrunde liegt ein Leistungsanspruch, der zutiefst eingraviert ist in neuronale Bahnen und täglich im beruflichen Umfeld gefordert wird. Doch die mehrheitlich lineare Leistungslogik aus der Berufswelt lässt sich nicht auf die Seelenwelt übertragen. Trotzdem versuchen viele Männer mit diesen Mitteln sich durch die Gefühls- und Beziehungswelt zu navigieren.

Wie anders wäre es, wenn Mann nicht den Anspruch hätte, dass ER Probleme selber löst? Wie anders wäre es, wenn Mann gleich zu Beginn einer Ungereimtheit Unterstützung und Hilfe holt. Und ich spreche hier nicht nur von seelischen Nöten, sondern auch von alltäglichen Dingen. Wenn Mann sich selber genug Freund wäre und den Anspruch aufgibt, die Dinge alleine regeln zu müssen. Doch vielen Männern fällt es ungleich schwerer als Frauen, Bedürftigkeit und Hilfslosigkeit zu zeigen. Dazu braucht es die grundlegende Voraussetzung die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und benennen zu können. Wer das nicht kann, kann nicht darüber sprechen. Und die Männerforschung zeigt auch, wenn Männer sich jemandem öffnen würden, dann meist den Frauen gegenüber. Leider. Doch Männer brauchen andere Männer, denn Männer fragen und reden anders als Frauen.

Bei der Unterstützung Mann zu Mann genügt es nicht, männliche Verhaltensrezepte und archetypische Männerbilder zur Verfügung zu stellen. Diese greifen zu kurz. Die Gefühlswelten und Situationen sind zu komplex und die Anforderungen zu vielfältig. Eines sollte mittlerweile gewiss sein: Mann kann nicht mehr allein sich selbst und die Welt retten.

Wir brauchen den gemeinsamen Dialog über das was uns Angst macht. Wie gehen wir Männer mit unlösbaren Problemen um? Wir brauchen konstruktive Dialoge um herauszufinden, wie wir uns gegenseitig empathisch unterstützen und begleiten können, um aus der Versagensspirale des Leistungsanspruches herauszufinden. Wenn der Titel zu diesem Text stimmt, haben sich in der Zeit, in der du diesen Text liest, fünf Männer das Leben genommen. Das betrifft, macht mich nachdenklich und auch hilflos. Und wenn ich davon ausgehe, dass ein wertfreies Zuhören diesen Männern geholfen hätte, macht mich das einerseits noch trauriger und andererseits ruft es mich auf, Gespräche zu initiieren und zuzuhören.

Wie gehst du mit psychischen Belastungen um? Erzähle uns oder schreibe direkt einen Kommentar im Blog.
herzlich
Philipp

*https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit.assetdetail.11348855.html
Einen weiteren Artikel über Männersuizid habe ich hier gefunden: https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article140153773/Warum-die-Suizidrate-bei-Maennern-hoeher-ist.html


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Widerstand schafft Bewusstsein

25/1/2020

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Inspiriert durch das provokative, kompromisslos scharfe, jedoch auch hoffnungsvoll begeisternde Buch (siehe Auszug) von Christoph Pfluger, dem Herausgeber vom Zeitpunkt: «Die Strategie der friedlichen Umwälzung», richte ich einen weiteren Blick auf unser Bewusst-Sein. Im Blog über das kollektive Bewusstsein vom 4. Januar rufe ich auf, achtsam zu sein, wie ich durch das Gesetz der Massenpsychologie (Fake News) beeinflusst werde und durch unkontrolliertes Weiterleiten das Bewusstsein der Massen mit beeinflusse.
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​Umgekehrt kann ich durch gezielte Positionierung und das Einstehen für Wahrheit und Rechtschaffenheit die Main-Stream-Meinung von vielen zum Wanken bringen. Dazu ein spannendes Experiment von Solomon Asch: ein Freiwilliger soll zusammen mit einer Gruppe Versuchspersonen herausfinden, welche der drei Linien gleich lang ist wie die Linie im linken Block. Die Versuchspersonen waren jedoch instruiert, einheitlich eine falsche Linie zu benennen. Obwohl die Lösung offensichtlich war, passten sich ein Drittel der Freiwilligen der falschen Lösung der Versuchspersonen an. Schon als nur eine Versuchsperson die richtige Lösung zeigte, ging die Gruppenanpassung des Freiwilligen um drei Viertel zurück. Genauer nachzulesen HIER.


Laut und deutlich ausgesprochene Wahrheit schafft Mut für mehr Wahrheit. Nun ist aber Wahrheit eine sehr relative Grösse. Sie liegt, wie wir wissen steht’s im Auge des Betrachters. Viele Aussagen sind schwer zu überprüfen. Ein wertvoller Massstab um Aussagen zu prüfen ist die Frage: «qui bono» des römischen Philosophen Cicero, was so viel heisst wie «wem zum Vorteil»? So sind z.B. «wissenschaftliche» Studien über die Unschädlichkeit von 5G Strahlen im Auftrag von Telekommunikationsunternehmen sehr fragwürdig. Ebenso sind Aussagen über die Wirksamkeit von Medikamenten und Nachrichten über schädliche natürliche Vitamine von Pharmaunternehmen mit Vorsicht zu «geniessen». Mit qui bono betrachtete Statements von Politikern entpuppen sich oft schon beim zuhören als einseitige Propaganda von Interessenvertretern, welche eine Mehrheit zu überzeugen versucht, was einer Minderheit dient.
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… und Gehorsam zum Verbrechen.
Henry David Thoreau sagt: Ungehorsam ist die wahre Grundlage der Freiheit. Die Gehorsamen sind die Sklaven.
So wird Widerstand (ziviler Ungehorsam) in Krisen zur letzten Hoffnung die uns bleibt. Was für eine ver-rückte Welt.
 

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Am Beispiel von Greta Thunberg können wir die Macht von einer überzeugten Stimme erkennen. Sie hat es geschafft, zusammen mit ganz vielen Jugendlichen, das Klima-Bewusstsein der Welt zu verändern.
Dabei dürfen wir das dritte Newtonsche Axiom, das Prinzip von «actio = reactio» nicht ausser Acht lassen. Es besagt, dass zu jeder Kraft, die auf einen Körper wirkt, eine entgegensetzte Kraft auf den Verursacher zurückwirkt. Die Gesetze von «Spiegelung und Resonanz», von «Ursache und Wirkung», «man erntet was man sät» fordern uns heraus auch mit unserem Widerstand bewusst umzugehen. Dabei lohnt es sich, seine Energie für sinnerfüllte und -erfüllende Projekte einzusetzen. 
Der Widerstand gegen Missstände sollte also eine Sinn-Volle Alternative beinhalten wie z.B. Tänze des universellen Friedens in Kriegsgebieten zur Versöhnung traumatisierter Kriegsopfer oder das Wieder-Aufforsten von verwahrlosten und ausgelaugten Böden durch Permakultur oder alters durchmischte Wohn- und Lebensprojekte für isolierte und vereinsamte alte Menschen oder interkulturelle Kulinarien (Ess-Feste) für eine Verständigung mit Flüchtlingen und ausländische Mitmenschen oder Kooperationen von Klein- und Mittelunternehmen anstatt sich durch Konkurrenz gegenseitig zu schaden u.v.m.
Gut möglich das du Männer mit spannenden Alternativideen auf dem MännerSymposium-Schweiz.ch antriffst.
Herzlich
Pablo
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Mehr Bewusst-Sein durch Beziehung

21/12/2019

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Mehr Bewusst-Sein durch Beziehung
Wo hört Wissen auf und wo fängt Bewusst-Sein an? Im Blog vom 7. Dez. habe ich über Freiheit geschrieben und was es mit Bewusstsein zu tun haben könnte. Für mich wurde im Leben viel bewusst, als ich gelernt habe für das was mir widerfährt Verantwortung zu übernehmen. Wenn ich aus freiem Willen heraus Verantwortung übernahm, bekam ich im Gegenzug die Freiheit mein Leben selber zu gestalten. Im Versuch, meine Realität, die ich über Jahrzehnte aufgebaut hatte, selber (neu) zu gestalten, wurde mir die Macht bewusst, mein „Schicksal“ verändern zu können und zu dürfen.
 
Im letzten Blog hat Philipp über den König geschrieben – und wie wir die Königsenergie in uns wecken können. Ich bin überzeugt, dass darin noch viel Potential liegt. Der Prozentanteil von 96% Unterbewusstsein und nur 4%  Bewusstsein wurde wohl von Gehirnforschern so definiert, ist jedoch meines Erachtens nicht Gesetz. Durch die Arbeit an uns selber können wir viel aus der Dunkelheit des Unbewussten herausholen. Ich sehe darin sowohl die Fähigkeit als auch die Pflicht, mit den uns gegebenen Möglichkeiten einen Mehrwert für uns selber, aber auch unsere Mitwelt zu schaffen.
 
Eine Möglichkeit mehr Bewusst-Sein zu generieren sind Beziehungen. Bei jedem aufrichtigen Kontakt mit andern Menschen bekommen wir einen Spiegel und erfahren etwas über uns selber. Im MännerSymposium verwenden wir viel Zeit für transparenten Austausch und Begegnung. In Räumen von Open Space teilen wir unsere Fragen und Erkenntnisse. Hier ist auch der Ort wo neue Kreationen aus dem kollektiven Feld entstehen können. Kollektive Intelligenz und kollektives Bewusst-Sein ist viel mehr als das Ergebnis der Summe aller Individuen. Der Dalai Lama sagt, dass er nach 60 Jahren gründlichem Nachdenken etwas wesentliches erkannt hat: „Nichts existiert unabhängig!“ So entstand auch die Kernfrage des MännerSymposiums 2019: Konkurrenz – Fluch und Segen zugleich? Wie wird sich die Welt verändern, wenn wir uns nicht mehr getrennt fühlen?
 
Ein weiterer Weg zu mehr Bewusstsein ist die Beziehung zu Dir selber. Wie bist Du im Kontakt mit Dir, wie bewegst Du Deinen Körper, wie füllst Du Deine Energiespeicher? Hier meine Empfehlung, 30 Min. pro Tag, für eine gesunde Beziehung zu Deinem Körper:
 

Körperübungen
  • Im Stehen, Seitliche Dehnung der Wirbelsäule (WS) li und re;
    auspressen und ausstreichen der Nieren (mit der Faust);
    Anspannung der Körpervorderseite – entspannt die Körperrückseite;
    Dehnung der Rückseite durch Beugung nach vorne (Hände zum Boden)
  • Sitzend, beide Beine gespreizt und geschlossen, Oberkörper nach vorne;
    li & re Fuss auf Knie und Gesäss dehnen;
    Knie nach hinten dehnen und Fuss zum Gesäss ziehen für Dehnung der Oberschenkel und Hüftbeuger
  • Bauch kräftigen mit Rumpfbeugen und rudern;
    Seitenbauch, mit einem Ellbogen auf Boden gestützt und Seite anheben, Seitenwechsel
  • Liegestütze für Arme und Brust kräftigen;
    Dehnen der Bauchdecke und Leiste durch aufstellen der Arme und Becken durchhängen lassen
  • Aufrichten, im Stehen Wirbel für Wirbel;
    Schulter und Arme mit Rückwärtsrolle kreisen und kräftigen
  • Beine kräftigen in Hocke gespreizt dehnen;
    geschlossene Knie kreisen;  
    Wechselschritt (ein Bein vorne, anderes hinten und Kniebeuge)
  • Nochmals Dehnung des Rückens durch beugen nach vorne;
    anschliessend Körpervorderseite dehnen, am Boden kniend nach hinten beugen und ablegen
  • Massage der Bauchdecke zur Entstauung der Faszien, mit Fingerkuppen über dem Schambein in die Tiefe und Blase und DünnDarm Richtung Nabel ziehen;
    mit Fingerkuppen den DickDarm vom Beckenkamm Richtung Nabel ziehen
 
Link zum Video
 
In meinem nächsten Blog vom 5. Januar beschreibe ich eine Übung um Deine Energiespeicher neu zu füllen. Ich wünsche Dir (und uns allen) eine liebevolle und gesunde Beziehung zum Körper zur Stärkung Deines Bewusstseins.
Frohe Weihnachten
Pablo

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Wenn ich nur stillsitzen könnte

25/10/2019

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Das war ein Männerkreis. Etwa der zehnte monatliche Männerkreis. Niemand plant es so, aber es fängt immer gleich an: Wir setzen uns auf Meditationskissen in einem Kreis und sind still. Kurz danach erklärt jemand, meistens ich, dass ich vorschlage den Kreis mit einer Stille zu beginnen (als hätte der Kreis nicht bereits begonnen und zwar mit einer Stille). Alle nicken und ich schlage den Gong.

Diesmal war es anders. Ich habe nichts vorgeschlagen, sondern mich gewagt, die Kontrolle loszulassen. Wir sitzen also still. Ohne Anweisung. Nach gefühlten zehn (vermutlich zwei) Minuten denkt ein Teil in mir: «Aber was ist mit dem Neuen? Der weiss ja gar nichts davon. Der fragt sich sicher, was das soll.» etc. Kurz danach wird der Neue von jemand anderem willkommen geheissen und in den Kreis eingeweiht – wie immer mit dem Satz «Bei uns ist nichts vorgeplant, alles freestyle.» Er lächelt und es scheint für ihn mehr als in Ordnung zu sein. Danach ist wieder still.

Keiner sagt was. Ausser die Stimme in meinem Kopf. Ich merke, dass ich als Stille-Fanatiker, Meditations-Fan und der, der sonst immer alles langsamer haben will, diesmal an meine Grenzen komme. Und erkläre mir laufend selbst, dass das die anderen doch bestimmt unerträglich langweilig finden.

Während der drei Stunden wird ab und zu eine Geschichte geteilt, eine Frage gestellt oder über etwas nachgeforscht. Dazwischen ist immer Stille. Beziehungsweise meine Gedanken. Gedanken, die so tun, als würden sie mich in die Verantwortung ziehen: «Schau mal, die anderen langweilen sich, tue doch was!» Aber die anderen bedanken sich nach den Stunden explizit für die Stille, die Langsamkeit des Abends. Wörter wie «geerdet», «beschenkt», «zu-frieden» werden ausgesprochen.

Während ich da sitze und die Stille aushalte, merke ich, dass mich die Gedanken von etwas ganz anderem abhalten wollen: davon, dass ich da mal richtig eintauche. Ich weiss immer noch nicht, was passieren würde, wenn ich es mir erlauben würde. Vielleicht nichts. Vielleicht würde ich mich auch geerdet, beschenkt und zufrieden fühlen. Werde ich es jemals herausfinden?

Artemi
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Geld lehrte mich, was kein Guru mir beibringen konnte

11/10/2019

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Folgende Überlegung hat einiges in mir Verändert. Frage: Woher kommt Geld? Vom Arbeitgeber? Von Banken? Vom Staat? Von guten Dingen, die du tust? Von der Zeit, die du in etwas investierst? Während meiner Auseinandersetzung mit meiner eigenen Einstellung zu Geld habe ich wiederholt diesen Satz gelesen: Geld kommt von anderen Menschen. Immer.

OK, und wieso geben mir andere Menschen Geld? Selbe Frage, anders formuliert: Wieso würde ich jemand anderem Geld geben? Geld ist mit Wert verknüpft und deswegen geben wir nur dorthin Geld, wo wir einen Wert wahrnehmen können. Und dieser Wert ist immer mit einer subjektiven Geschichte verknüpft. Mein Vater liebt es, in Restaurants zu gehen – es gibt ihm ein Gefühl von Freiheit und von Selbstwert. Das sind wertvolle Dinge, dafür gibt er gerne Geld aus. Ich gebe dafür Geld aus für Weiterbildungen, um mir immer wieder zu zeigen, dass ich alles lernen kann, was ich lernen will – das gibt mir das Gefühl von Freiheit und von Selbstwert.

Umgekehrt: Ich würde nie Geld für einen Fernseher ausgeben. Weder das Kaufen, noch das Besitzen, noch das Weiterschenken würde irgendein Bedürfnis von mir stillen. Kurz: im Kauf eines TVs liegt für mich persönlich kein Wert. Das wird für viele andere Menschen ganz anders sein (denn im letzten Jahr wurden weltweit über zweihundert Millionen Geräte verkauft).

Und jetzt stelle ich mir vor, wie ich gegenüber dem Fernsehmechaniker sitze und ihm klarmache, dass sein Handwerk für mich wertlos ist. Und im nächsten Augenblick sitze ich den Menschen gegenüber, die z.B. an den Veranstaltungen, die ich organisiere, nicht interessiert sind. Das heisst, es gibt in ihrem Leben keine Geschichte, in die sich z.B. das Männersymposium einfügen lässt. Kein spürbares Bedürfnis, welches von diesem Event in Erfüllung gehen würde.

Diese Überlegung führt mich zu folgender Tatsache: Wenn ich glücklich sein will und Dankbarkeit erfahren will, d.h. wenn ich der Welt dienlich sein will – was etwa in allen Religionen und spirituellen Lehren hoch priorisiert wird – dann muss ich mich mit den Geschichten anderer Menschen befassen. Ich muss herausfinden, was die Menschen, die an meine Veranstaltungen gehen, für Bedürfnisse haben, was sie sich für Geschichten erzählen, wie sich mein Angebot bei ihnen einfügt. Ich kann nicht davon ausgehen, dass wenn ich «tue, was mir Spass macht», die Resultate meines Tuns automatisch für andere Menschen Wert erzeugen. Das ist ein Logikfehler!

Natürlich ist es wichtig für die persönliche Zufriedenheit, Dinge zu tun, die einem Freude bereiten. Doch für die tiefgehende Erfüllung, die erst im Dienen erfahrbar wird, reicht das nicht. Der weit verbreitete Spruch «Mach, was dir Freude macht, und das Geld wird kommen.» ist somit leider Bullsh**. Das Geld kommt von anderen Menschen und folgt der subjektiven(!) Wertempfindung. Und wer bei anderen einen Wert erzeugen will, muss zuerst herausfinden, was für sie wertvoll ist und was nicht. Dienen heisst, sich in Geschichten anderer Menschen einfügen. Indem ich aus allen Taten, die mir Freude bereiten, die auswähle, die für andere Menschen wertvoll sind, lerne ich die Kunst des Dienens, kreiere Wert in Leben anderer – was sich in meinem Einkommen widerspiegeln kann.

Artemi
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Wie ich mich manchmal als Mann unter Frauen fühle

20/9/2019

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Ich war am jährlichen Treffen der «Gemeinschaft der Gemeinschaften» – ein Open-Space-Camp, so wie das MännerSymposium auch: Menschen verbringen zusammen ein paar Tage an einen schönen Ort und das Tages-Programm besteht zu einem kleinen Teil aus vorgeplanten Blöcken und zum grossen Teil aus Workshops, die von den Teilnehmenden angeboten werden. Am Morgen wird jeweils der bevorstehende Tag geplant. Soviel zum Kontext.

Es waren viele Frauen da. Männerquote vielleicht 20%, eher noch weniger. Das war mir erstaunlich lange gar nicht aufgefallen. Man merkt ja zum Teil erst dann, wenn man etwas wieder hat, das man es vorher vermisst hat. Ich jedenfalls fühlte mich am zweiten Abend unwohl und bin mit diesem Gefühl – ohne einen Plan zu haben – beim Plenumstreffen in die Mitte gegangen und habe mich ausgesprochen: «Ich fühle mich als Vertreter der Männer einsam».

Als ich das ausgesprochen hatte, habe ich bemerkt, dass ein Teil in mir sich Mitleid wünschte. «Kommt zu mir, Männer, lasst uns gemeinsam jammern, wie einsam wir sind in dieser Frauenrunde». Etwa so kam mir die Stimmung meiner Mitteilung vor. Jedenfalls hat sich kaum jemand eingeladen gefühlt, sich meiner Opfer-Geschichte anzuschliessen. Doch Einer hat gesehen, was dahinter war: Der Wunsch nach Kontakt.

Er ist zu mir gekommen und wir haben uns angefangen zu bewegen. Hände nahe beieinander, aber ohne Berührung. Mit Augenkontakt. Auf mich hat es wie ein Tanz gewirkt; auf andere, wie ich später herausfand, eher wie ein Kampf; oder etwas dazwischen. Ich war dabei sehr aufmerksam. Es dauerte wenige Minuten und danach war ich wie geheilt. Etwas in mir war tief berührt von dem, was ich später als die Definition von Kontakt benennen würde: wenn «Berührung» stattfindet.

Wenn Mann nicht abgemacht hat, wer führt und wer folgt. Wenn man live, in jeder Sekunde, spüren muss: Ist das jetzt gut für mich? Ist es mir zu viel? Ist es dem anderen zu viel? Ein gegenseitiges ertasten unserer Grenzen, ein Verhandeln, etwas zwischen Tanz und Kampf, eine Darstellung der Verbindung zweier Menschen. Plötzlich sind die Themen, die uns sonst beschäftigen, nicht mehr zentral. Es geht nur noch um unsere Verbindung. Wie ist es für dich, mir nah zu sein? Wie ist es für mich, dir nah zu sein? Ein ungewohnter Fokus für mich (als Mann). Nährend und entspannend. --Artemi
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