![]() Was wir als Coaches den Paaren immer wieder ans Herz legen, was in Büchern, Vorträgen und Seminaren beschrieben, trainiert und gepredigt wird – sie ist soooooo wichtig: die Kommunikation in Paarbeziehungen. In der Tat, da gibt es nichts zu rütteln und all die Tools und Strategien sind sinnvoll und es lohnt sich, hier zu investieren, auszuprobieren und mutig über die eigenen Gewohnheiten hinaus zu Reden. Einen «Schatten» den ich bei mir und in vielen Beziehungen oft entdecke: sobald mich ein Thema persönlich berührt, an einem Ort an dem ich besonders verletzlich bin oder einen besonders dunklen Fleck (Tabu) habe, dann wird’s brenzlig. Alle Konzepte, die Logik und Sinnhaftigkeit drohen vergessen zu werden und Muster aus dem Unterbewusstsein übernehmen die Kontrolle. Hier habe ich für mich und meine Liebesbeziehung und als Coach für meine Klient*innen ein Werkzeug gefunden und weiterentwickelt: Integrales Sharing in Beziehungen Sharing heisst teilen, sich der/m Partner/in mit-teilen, zumuten. Es ist ein kraftvolles Tool, um in Beziehungen Vertrauen, Transparenz und Lebendigkeit zu generieren und zu erhalten. Das Geheimnis dieser Kommunikationsform liegt im sicheren Raum, der durch die besondere Struktur generiert wird. Oft reduzieren Paare ihre Kommunikation aus Angst vor Verletzungen und Überforderung. Vieles bleibt unausgesprochen. Es entstehen Missverständnisse und Gräben aus Schweigen. Das Versprechen, sich regelmässig zum Sharing zu treffen und sich an die Vereinbarungen zu halten, schafft Vertrauen und die Möglichkeit, tiefe Gräben zu überwinden. 1. Vereinbarung Eine der grössten Verletzungen bei Paaren ist das physische oder emotionale Verlassen des Partners, der Partnerin. Für gegenseitiges Vertrauen sind die verbindlichen Vereinbarungen die Grundlage.
2. Ablaufempfehlung
3. Stolpersteine
4. Essenzen
nach Pablo Hess mit Elementen aus Zwiegespräch von L.M. Moeller, geteiltes Gespräch von Dr. J. Schmidt und Transparente Kommunikation von Thomas Hübl
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![]() So schnell kann's gehen: Gestern noch entspannt und motiviert, heute Terminkollisionen und unerwartete To-Do's. Ich will an mehreren Orten gleichzeitig sein, kann mich aber nicht klonen. Und gleichzeitig will ich Zeit haben, um Pendenzen aufzuarbeiten, damit mein Arbeitstisch wieder leer ist. Und natürlich will ich auch Zeit haben zum entspannen, denn offenbar bin ich angespannt. Problem #1: Ich merke es oft viel zu spät, dass ich gestresst bin. Ich wache im Hamsterrad auf und merke ich renne schon die Meile 75. Lösung? Baseline versetzen! Je gewohnter für mich ein gelassener Zustand ist, desto eher merke ich, wenn sich Abweichungen einstellen. Am meisten hilft mir, viel draussen zu sein und mit Menschen zu sein. Anderen hilft Meditation oder Yoga. Wer gelassen ist, spürt sich selbst viel eher, oder überhaupt. Wie kreierst du dir die Gewohnheit, dich selbst zu spüren? Problem #2: Instinktiv behebe ich meinen Zustand immer zuletzt oder gar nicht, sondern versuche die Umstände zu beheben. Bei zu vielen ToDo's ist mein Automatismus ein Ordnen, Umplanen, Kommunizieren, versuchen schneller zu arbeiten oder Pausen wegzulassen – dort zu sparen, wo ich mich spüren könnte. Wenn ich mir selbst von Aussen zuschauen könnte, würde es aussehen, als ob ich versuche, dem Hamsterrad zu entkommen, indem ich schneller renne. Die Lösung dieses Problems kommt dann, wenn ich merke, dass sich meine Gefühlslage nicht verbessert. Wenn ich Glück habe passiert das innert Minuten, diesmal habe ich zwei Tage gebraucht und früher hat es auch mal ein paar Wochen oder Monate gebraucht, bis ich kapiert habe, was ich brauche. Wenn ich es merke, dann mache ich folgendes: Ich lasse alles liegen und stehe auf. Wenn ein Rasen in der Nähe ist, stelle ich mich barfuss auf den Boden, wenn nicht stelle ich mir vor, wie ich geerdet bin wie ein Baum und den ganzen Stress wie ein Blitzableiter in den Boden leite. Ich stelle sicher, dass ich atme und sage dann laut «Ich muss gar nichts» und stelle mir das ganze Gebilde aus Terminen, ToDo's und Gedanken vor, als wäre es ein riesiges Kartenhaus, das vor mir steht, mit 1–2 Meter Abstand. Ich mache mir damit klar: Ich bin nicht meine Termine, ich bin nicht meine ToDo's und ich bin nicht dieser Stress. Ich existiere normal weiter, ob es viel zu tun gibt oder nicht. Dann klatsche ich ein Mal bewusst, klar und laut in die Hände und schaue zu, wie das Kartenhaus zusammenfällt. Danach setze ich mich hin, nehme ein Blatt Papier und skizziere einen Plan für alles, was ich vor habe. Ich gehe vor, als würde ich diesen Plan nicht für mich machen, sondern für einen Mitarbeiter. Ich will ihn nicht überfordern, also plane ich nicht zu viel ein. Ich sage ab oder verschiebe, was sich weniger wichtig anfühlt und ich plane genug Zeit ein für alle ToDo's. Dieser Prozess fällt mir jetzt viel leichter, weil ich nicht mit dem Kartenhaus identifiziert bin. Ich freue mich darauf, inmitten vieler Termine und Aufgaben, ganz entspannt diesen Post für dich geschrieben zu haben. Vielleicht hat ja dieser kleine Einblick etwas in dir bewegen können. Schreib mir was dazu in den Kommentaren, ich bin gespannt. Wir sehen uns am Symposium, nur noch zwanzig Mal schlafen! Herzlich, Artemi |